Freunde in Belgien

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35 Jahre Sportkameradschaft

Mit dem TTC Leopoldsburg

Neben dem sportlichen Vereinsleben pflegt der TTC Merkenbach
auch partnerschaftliche Kontakte zu einem ausländischen Club. Genauer gesagt
nach Belgien, wo seit über 25 Jahren Beziehungen zum TTC Leopoldsburg in der
Provinz Limburg bestehen. Wie kam es dazu?
Auslöser der Verbindung war seinerzeit die freundschaftliche Beziehung der
Schwiegereltern unseres langjährigen Vorsitzenden Günter Klein (Familie
Schmidt aus Offenbach) mit der Familie Ickmans in Beverlo. Bei einem Besuch dort
nahm 1973 Jos Vandermeulen, Lehrer an einer Schule in Leopoldsburg, Günter
Klein an einem Samstag mit in diese Schule. Dabei kam es zur Bekanntschaft mit
Vic Brahms, einem Lehrer und Aktiven des TTC Leopoldsburg, der leider im August
dieses Jahres verstarb.
Damals schwärmten sich beide gegenseitig von ihrem Verein vor, so dass man sich
schnell einig war, ein Freundschaftsspiel zu organisieren. Bereits am 27. April
1973 lud Jean-Claude Lecoyer, seinerzeit Schriftführer des TTC „Leo“
die Merkenbacher zu einem Freundschaftsspiel ein. Das sollte dann – bedingt
durch Terminschwierigkeiten – erst ein Jahr später zustande kommen. Am 20./21.
April 1974 traten 16 Aktive samt Anhang die Fahrt nach Belgien an, wo man die
erste Begegnung mit zwei Mannschaften im Hinterzimmer des „Quatre Bras“
absolvierte. Beide Treffen gewannen wir, damals noch im TV Merkenbach aktiv. An
der Überlegenheit hat sich im übrigen bis zum heutigen Tag nichts geändert,
da unsere belgischen Freunde ihre Erfolge immer noch an den Fingern einer Hand
abzählen können…
Allerdings: Weil man sich auf Anhieb hervorragend verstand, wurden die neuen
Freunde aus Belgien sofort zum Gegenbesuch eingeladen, der am 17./.18. Mai 1975
stattfand. Damals trug man vier Partien aus, wobei die Merkenbacher Erste mit
9:4 und die Zweite mit 9:2 gewann. Außerdem schlug eine Dillkreisauswahl der
Senioren eine Kreisauswahl der Provinz Limburg mit 9:0, bei der Jugend gewannen
wir das gleiche Duell mit 9:7.
Trotz – oder vielleicht gerade wegen – der latenten sportlichen Überlegenheit
unsererseits hat sich im Laufe des vergangenen Vierteljahrhunderts eine echte
Freundschaft zwischen beiden Clubs entwickelt, die nach und nach auch viele
Familien erfasst hat, die nicht oder nicht mehr nur des Tischtennis wegen
Kontakt halten. Die Pfingstfeiertage gehören seitdem Jahr für Jahr den
wechselseitig stattfindenden Besuchen, die nach der Ankunft freitags zumeist
samstags ein touristisches Programm vorsehen, ehe am Sonntag zunächst morgens
der sportliche Vergleich ansteht, ehe zum Abschluss eine feucht-fröhlicher und
vor allem langer Abend auf dem Programm steht. Montags tritt man wieder die
Heimreise an, in der Gewissheit sich schon wieder auf das Wiedersehen zu freuen.
Diese Zeitspanne hat sich in den vergangenen Jahren sogar noch verkürzt, da
regelmäßig einige Belgier zum Herborner Sommerfest kommen und einige unserer
Aktiven schon zu Konzertbesuchen oder Vereinsfeiern „drüben“ waren.
Fazit: Die Freundschaft lebt, „25 jaar verbroedering“ zwischen beiden
Clubs haben sich gelohnt, und dennoch gilt es – gerade bei unseren Jugendlichen
– den Gedanken an die Partnerschaft wach zu halten.

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